Veröffentlicht am 01. August 2025.

Die Blazer Chroniken

Rom wurde nicht an einem Tag gebaut. Genauso wenig wie unser Doppelreihiger Blazer. Um ihn zu kreieren, haben wir in Archiven gegraben, Fäden durch die Zeit zurückverfolgt, die Kleiderschränke unserer Großeltern durchstöbert, Proportionen neu definiert und für uns festgelegt, was ein Blazer sein sollte.

Denn ein Blazer ist nicht nur eine einigermaßen seriöse Jacke. Er ist ein geschichtsträchtiges Kleidungsstück, das von einem Jahrhundert zum nächsten in unzähligen Variationen getragen wurde.

Bevor wir uns also unserem Doppelreihigen Blazer widmen, wäre ein kleiner Rückblick auf seine Geschichte nicht verkehrt. Seid ihr bereit? Los geht’s.

 

 

AUF BRITISCHEN GEWÄSSERN

Alles begann im 19. Jahrhundert mit der Royal Navy.

Der Blazer war nämlich ursprünglich eine Militäruniform – eine Marinejacke mit Goldknöpfen, die von Matrosen getragen wurde.

Was den Ursprung des Namens betrifft, so gibt es 2 Theorien:

  • Die HMS Blazer, ein berühmtes Schiff, dessen Besatzung gestreifte Jacken trug;
  • Oder das englische Verb „to blaze“, das sich auf die leuchtenden Farben der Rudervereine bezieht.

Aber so richtig setzte sich der Blazer dann in Oxford und Cambridge durch:

Die Ruderclubs übernahmen ihn als ihre Uniform, wobei jede Mannschaft ihre eigenen Farben trug: flammendes Rot für den Lady Margaret Boat Club, klare Streifen für das St John's College... Der Blazer wurde zum Symbol der britischen Sportelite, der Oberschicht, die auf der Themse ruderte. Sehr schick, sehr snobistisch, sehr britisch.

TENNIS, CRICKET UND EINE TASSE TEE

Dann verließ der Blazer die Boote, um auf Tennis- und Cricketplätzen getragen zu werden. Er wurde zum Markenzeichen des sportlichen Gentleman, der ihn beim Tennis in Wimbledon oder beim Tee zwischen den Spielen trug. Er verkörperte die britische Eleganz, die maßvolle Nonchalance der englischen Aristokratie. Der Blazer wurde zu einer Erweiterung des guten Geschmacks. Der Sport spielt mit Eleganz oder die Eleganz wird sportlich, wie auch immer man es sehen möchte.

COCO MISCHT SICH EIN

1920er. Gabrielle Chanel krempelt die Codes um. Keine Korsetts mehr, hallo Komfort. Sie nahm die Männermode ins Visier und erfand damit auch den Blazer neu. Sie passte ihn an weibliche Kurven an, machte ihn leichter, vereinfachte ihn. Eine radikale Sache. Auf einmal wurde der Blazer zu einem Symbol der Emanzipation. Ohne ihre Weiblichkeit aufzugeben, übernahmen die Frauen die Symbole männlicher Macht.

YVES SAINT LAURENT UND LE SMOKING

1966 präsentierte Yves Saint Laurent „Le Smoking“, seine Interpretation des Herren-Smokings für Frauen. Der Blazer verwandelte sich in eine Waffe der Massenverführung. Satinrevers, scharfer Schnitt, passende Hosen: eine Revolution, die von sich reden machte. Eleganz wurde subversiv, der Blazer ein Ausdruck der weiblichen Macht. Catherine Deneuve, Françoise Hardy – alle Ikonen der damaligen Zeit trugen ihn.

DIE 80er: SCHULTERPOLSTER UND EHRGEIZ

Die 80er Jahre waren die Ära des Power Suits. Und das war ein beeindruckender Anblick.

Frauen eroberten ihren Platz in Büros, Vorstandsetagen und auf den Finanzmärkten. Der Blazer wurde zu ihrer Uniform der Autorität: Übergroße Schulterpolster, kantige Schnitte, kräftige Farben: Da wurde nicht herumgealbert.

Joan Collins in Dynasty, Melanie Griffith in Working Girl: der Blazer schrie nach Unabhängigkeit... Und manchmal auch nach einem Hauch von Rache.

ARMANI UND DER ITALIENISCHE SCHNITT

Im gleichen Atemzug, aber gegen den Strom schwimmend, erfand Giorgio Armani den Blazer auf seine Art.

Er dekonstruierte ihn: raus mit der Starrheit, rein mit der Geschmeidigkeit. Seine Jacken schwebten, fielen perfekt, umarmten den Körper mit Nonchalance.

Weniger Struktur, mehr Sinnlichkeit. Und Grazie.

90er-2000er: GRUNGE UND COOL

Die 90er Jahre kamen mit ihrem Anti-Konformismus. Der Blazer wurde lässiger, zugänglicher. Getragen mit zerrissenen Jeans, Turnschuhen und einem T-Shirt. Kate Moss, die Chaotin dieser Zeit, kombinierte ihn mit Grunge. Gwyneth Paltrow verband ihn mit schickem Minimalismus. Der Blazer wurde von seinem Sockel heruntergeholt, und das stand ihm ziemlich gut.

Der Blazer wurde demokratisch. Man musste kein CEO oder Modeikone sein, um ihn zu tragen: Der Blazer kleidete die Straße, wurde Alltag.

2010er: EINE UMARMUNG IN OVERSIZE

In den 2010er Jahren kam der Trend zu Übergrößen auf. Der Blazer wurde XXL: Ob von Großvater geliehen oder nicht, wir schwammen darin und liebten ihn. Céline unter Phoebe Philo machte ihn zu ihrem Markenzeichen; auch Balmain spielte mit dem Volumen.

Der übergroße Blazer war die stolze Anti-Verführung. Vorbei waren die figurbetonten Kleider, die „schmeichelhaften“ Schnitte, die beengten Taillen.

Eine direkte Antwort auf eine Ära, in der der weibliche Körper verfolgt, komprimiert und rigoros genormt wurde. Auf die Bridget-Jones-Ära, die Verherrlichung von Größe 6 und eine Welt, die mit ständiger Hypersexualisierung gesättigt war.

Die Übergröße hat die Kontrolle zurückerobert: Man muss sich nicht mehr zeigen, um zu existieren. Man muss nicht mehr begehrenswert sein, um sichtbar zu sein. Der XXL-Blazer wurde zu einer geräumigen Rüstung, zu einer Geste der Freiheit.

HEUTE BEI ASPHALTE: DIE PERFEKTE BALANCE

Und da stehen wir heute.

Ein kurzer Status-Check: Wir glauben, dass Bridget Jones' Größe 10 überhaupt nicht problematisch war.

Die Werbemogule haben endlich begriffen, dass man Spülmittel verkaufen kann, ohne dazu eine Frau im Bikini ins Fernsehen zu bringen.

Vor allem aber gehören Hemden, Anzüge, Blazer – diese Kleidungsstücke, die lange Zeit den Männern, den Führungskräften, den Chefs vorbehalten waren – nicht mehr ausschließlich ihnen. Der Kleiderschrank der Macht hat sich geöffnet.

Es ist nicht mehr nötig, Kleidung aus den Kleiderschränken der Männer zu klauen oder sie ultra-feminin zu machen, indem man den Stoff um jeden Preis entfernt.

Heute haben wir unsere eigene Teile. Für uns entworfen. Maßgeschneidert für unseren Körper, unser Leben, unsere Ambitionen.

Und, die gute Nachricht: wir können das tun, ohne unseren Stil, unseren Komfort oder unsere Identität aufzugeben, denn der Blazer hat Epochen, Revolutionen und Trends überdauert. Er war sportlich, elegant, rebellisch, raffiniert, lässig, übergroß. Er war die Uniform des Matrosen, die Waffe der Arbeiterin, das Accessoire der Ikone. Eine beachtliche Karriere, wenn man mal darüber nachdenkt.

Heute versuchen wir nicht mehr, den Blazer neu zu erfinden. Das hat man schon getan, vielleicht sogar ein bisschen zu viel für unseren Geschmack.

Bei Asphalte haben wir mit dem Doppelreihigen Blazer stattdessen versucht, den perfekten Balancepunkt zu finden. Ein Schnitt, der weder zu eng noch zu weit ist. Ein Stoff aus 100 % Schurwolle, der Qualität ausstrahlt. Eine Verarbeitung, die den feinsten Anzügen würdig ist. Eine Modernität, die nicht rumschreit, um bemerkt zu werden.

Der perfekte Blazer ist in unseren Augen einer, der all diese Geschichten in sich vereint. Die Eleganz der britischen Gentlemen, die Revolution von Coco Chanel, die Raffinesse von Armani, der lässige Geist der 90er Jahre. Er ist ein Stück, das die Zeit überdauert, weil er etwas verkörpert, das nie stirbt: Eleganz.

Wir haben Monate damit verbracht, die Essenz dieses ikonischen Stücks einzufangen – keine weitere Neuinterpretation, sondern eine konzentrierte Dosis Perfektion.

6 Tage vorbestellbar

Der Doppelreihige Blazer kann ab nächsten Dienstag um 10 Uhr (MEZ) für 199 € vorbestellt werden.

Er wird voraussichtlich Ende Oktober geliefert.

Wenn ihr die Vorbestellung verpasst, ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass ihr den Doppelreihigen Blazer bei einem unserer Lagerverkäufe wiederfindet. Dort wird er jedoch 259 € kosten, um die zusätzlichen Lagerkosten auszugleichen.

Falls ihr irgendwelche Fragen habt, schaut auf Instagram vorbei.

Euer Asphalte-Team

 

 

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