Veröffentlicht am 22. August 2025.

Unsere Antwort auf geplante Obsoleszenz

Wir freuen uns sehr, euch mitteilen zu können, dass wir in wenigen Tagen mit der Vorbestellung für unsere Langlebigen Strumpfhosen starten. Ja, ihr haben richtig gelesen: Langlebige Strumpfhosen. Ungewöhnlich, aber wahr.

Sie sind das einzige Kleidungsstück der Garderobe, das wir bisher noch nicht in Angriff genommen haben – obwohl sie für euch, eure Cousine, eure Chefin und sogar eure Nachbarin ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags sind.

Ihr tragt sie oft, aber kein Paar scheint lange zu halten. Als hätten sie ein eingebautes Verfallsdatum: kaum getragen, schon ruiniert. Und das Ergebnis? Eure Unterwäscheschublade sieht aus wie eine Rumpelkammer.

Die Beweise sprechen für sich – denn ihr habt die Strumpfhosen in unserem traditionellen „Collection Plan”-Fragebogen letzten Winter an die Spitze gesetzt.

Bei näherer Betrachtung ist das Urteil klar: Dieses begehrte Kleidungsstück ist paradoxerweise unglaublich empfindlich. Es gibt eindeutig einen Fehler in der Matrix.

Um euch also etwas wirklich Wertvolles anbieten zu können, mussten wir ein für alle Mal verstehen, warum Strumpfhosen eine so kurze Lebensspanne haben.

 

 

DuPont hat neue Maßstäbe gesetzt

Was ihr wissen solltet, ist, dass Strumpfhosen ursprünglich keine Wegwerfartikel waren, die beim ersten Tragen sofort ausleierten. Nein. Am Anfang waren sie eine textile Revolution. Eine echte technische Errungenschaft – Strumpfhosen waren robust und praktisch unzerstörbar.

Das verdanken wir einem gewissen Herrn DuPont, einem französisch-amerikanischen Chemiker, der 1939 die ersten Nylonstrümpfe auf den Markt brachte. Elastisch, dehnbar und elegant: Alle waren begeistert.

Und jetzt verraten wir euch eine interessante Anekdote, mit der ihr beim nächsten Pub-Quiz punkten könnt…

Als die Geschichte den Faden aufnahm

Aber hier kommt die Wendung: Das Schicksal der Strumpfhosen nahm eine 180°-Wende, als die USA 1941 in den Krieg eintraten. Die Regierung requirierte das gesamte verfügbare Nylon, um Fallschirme, Seile, Zelte und Pulverbeutel herzustellen.

Und Frauen wurden aufgefordert, ihre Strümpfe zurückzugeben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Um sie in militärische Ausrüstung umzuwandeln.

Das Ergebnis? Zwischen 1942 und 1945 kam die Produktion vollständig zum Erliegen. Es gab keine einzigen Strümpfe mehr in den Regalen.

Also wurden die Frauen erfinderisch, wie sie es immer gewesen sind. Einige färbten ihre Beine mit Tee. Andere zeichneten Nähte mit Augenbrauenstiften. DIY war angesagt. Bis der Frieden zurückkehrte – und mit ihm die Aussicht auf Nylon.

Aber das Warten hatte zu Spannungen geführt. Als 1946 endlich ein paar Strumpfhosen in den Verkauf kamen, brachen Unruhen aus. In New York, Pittsburgh und San Francisco reichten die Warteschlangen kilometerweit, Zehntausende von Frauen warteten, Schaufenster wurden zertrümmert, manche fielen in Ohnmacht – alles für ein Paar Strümpfe. Man gab diesem Phänomen sogar einen Namen: die „Nylon-Unruhen”.

Erst im Frühjahr 1946 legte sich die Aufregung, und es gab endlich wieder genügend Strümpfe kaufen.

Nicht für die Ewigkeit gemacht

Frauen waren begeistert, ihre strapazierfähigen Strümpfe wieder zu haben. Die Hersteller weniger. Es ist allgemein bekannt: Wenn ein Produkt nicht verschleißt, wird es nicht ersetzt. Und ohne Ersatz gibt es keinen Gewinn. QED.

Also wurde ihre Haltbarkeit plötzlich verringert: Hallo, geplante Obsoleszenz.

Einfach ausgedrückt reduzierten die Hersteller die Menge an Schutzmitteln in der Faser, wodurch Nylon anfälliger für UV-Strahlen und Sauerstoff in der Luft wurde. Durch die Manipulation chemischer Zusatzstoffe kontrollierten sie die Robustheit des Fadens – und programmierten die Lebensdauer der Strumpfhosen um.

80 Jahre später leben wir immer noch mit derselben Misere.

Die Schattenseite

Wir verraten euch nichts Neues, wenn wir sagen, dass niemand sich von Strumpfhosen trennt, weil man keine Lust mehr auf sie hat, sondern weil sie abgenutzt sind. Das Hauptproblem? Mangelnde Widerstandsfähigkeit.

Konkret sieht das so aus:

  • Eine Frau kauft durchschnittlich 10 bis 11 Paar Strumpfhosen pro Saison
  • In Frankreich werden jedes Jahr 130 Millionen Paar verkauft, weltweit sind es 8 Milliarden
  • Strumpfhosen verursachen durchschnittlich mehr als 7.315 Tonnen Abfall pro Jahr

Und als ob das noch nicht genug wäre, dauert es etwa 40 Jahre, bis eine Nylonstrumpfhose zerfällt. Die Rechnung geht einfach nicht auf.

Warum weiterhin Geld für ein Produkt zum Fenster hinauswerfen, das schneller verschleißt als sein Schatten und die Umwelt verschmutzt? Spoiler: Es ergibt keinen Sinn. Genau aus diesem Grund haben wir beschlossen, dieser Absurdität ein Ende zu setzen.

Aktion, Reaktion

Wie man so schön sagt: Für jedes Problem gibt’s eine Lösung.

Und wie es der Zufall so will, macht es uns bei Asphalte besonders viel Spaß, Lösungen zu finden.

Und um gute Nachrichten zu überbringen:

Seit Oktober 2023 hat unser Produktionsteam unermüdlich daran gearbeitet, eine nachhaltige Faser, einen robusten Faden und die richtigen Partner zu finden, die unsere Werte teilen. Wir haben uns auf sorgfältig ausgewählte Materialien verlassen und uns mit italienischen Herstellern verbunden, die für ihre außergewöhnliche Handwerkskunst bekannt sind. Kurz gesagt, wir haben der Geschichte der Strumpfhose ein glückliches Ende verpasst.

Mehr dazu bald

Wir sehen uns nächsten Freitag wieder, um euch mehr über die Langlebigen Strumpfhosen von Asphalte zu erzählen.

In der Zwischenzeit empfehlen wir euch, dass ihr euch für die unten stehende Benachrichtigung anmeldet, um am Tag der Veröffentlichung eine Erinnerung zu erhalten: Der Start ist für den 2. September geplant, und es wär schon schade, wenn ihr ihn verpassen würdet.

Habt ihr noch weitere Fragen? Kontaktiert uns unter support@asphalte.com oder schaut einfach auf Instagram vorbei.

Euer Asphalte-Team

 

 

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